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Albert Anker (1831–1910 Ins)

Zu den verkauften Werken
Albert Anker wurde am 1. April 1831 in Ins im Kanton Bern geboren. Den Grossteil seiner Kindheit verbrachte der zeichenbegeisterte Knabe in der Stadt Neuenburg. Im Alter von vierzehn Jahren erhielt er erstmals privaten Kunstunterricht bei Louis Wallinger. Das Gymnasium besuchte Anker in Bern, im Jahr 1851 bestand er die Maturitätsprüfung.

Unmittelbar danach schrieb sich der Zwanzigjährige für den Studiengang der Theologie an der Universität Bern ein. Ab dem Jahr 1852 führte er seine Studien in der deutschen Stadt Halle fort. Nur zwei Jahre später entschied sich Albert Anker, das Studium abzubrechen und nach Paris zu ziehen, um eine Karriere als Künstler einzuschlagen. Dort eingetroffen wurde er Schüler des Schweizer Klassizisten Charles Gleyre und besuchte von 1855 bis 1860 die École des Beaux-Arts. Eifrig beteiligte sich Anker mit seinen Bildern an Pariser Salonausstellungen und wurde dafür mehrfach mit Auszeichnungen belohnt.

Nach Abschluss seines Kunststudiums begab sich Albert Anker auf Reisen. Unter anderem lernte er den Schwarzwald, die Bretagne und Italien kennen. Schliesslich fand er für sich einen Reiserhythmus, der ihm behagte und dem er von 1862 bis 1890 fast dreissig Jahre lang treu bleiben sollte: Die Winter verbrachte er in Paris, die Sommer in seinem Berner Heimatdorf Ins. Im Jahr 1864 vermählte sich Albert Anker mit Anna Rüfli. Das Paar hatte sechs Kinder. Im Alter von sechzig Jahren entschied sich der Künstler, seinen Wohnort definitiv und ganzjährig nach Ins zu verlegen. Ebenfalls in dieser Zeit führte Albert Anker den Auftrag des Neuenburger Verlegers Frédéric Zahn aus, eine Jeremias Gotthelf-Ausgabe zu illustrieren.

Obwohl Albert Anker aufgrund seiner herausragenden künstlerischen Begabung mühelos zwischen verschiedensten Kunststilen und Gattungen changieren konnte, fand er doch bald sein bevorzugtes Fach: Die Genremalerei. Gerade in Ins fühlte er sich dazu inspiriert. Unspektakuläre, alltägliche Momente und Szenen einer ländlichen Bevölkerung fanden in Anker ihren Archivar. Er dokumentierte sie in einer Ernsthaftigkeit, die fernab aller Sentimentalität und Oberflächlichkeit – wie sie nicht selten für Genremaler typisch ist – bestand. Obwohl sich mitunter auch Stillleben sowie religiöse und geschichtliche Themen in seinem Werk befinden, wird der Name Albert Anker in erster Linie mit diesen nostalgischen Idealbildern einer heimatlichen, ländlichen Idylle assoziiert. Entsprechend traf Albert Anker auch seine Farbauswahl: Er bevorzugte eine zarte, warme Farbpalette und verzichtete vollständig auf jegliche grellen Töne.

Sowie Albert Anker zwischen der Metropole Paris und dem ländlichen Ins ohne Probleme abzuwechseln wusste, so verband er Bürgerliches und Bäuerliches auch in seinen Bildern. Er gilt als der Schweizer Bauernmaler schlechthin, bediente sich allerdings ausdrücklich einer gehobenen französischen Malschule. Ohne jedoch die Lebendigkeit seiner Figuren einer Stilisierung und Makellosigkeit preiszugeben.

Um den Lebensunterhalt von sich und seiner Familie zu bestreiten, schuf Anker im Laufe seiner Karriere auch zahlreiche Arbeiten im Bereich der Fayence-Malerei. Dabei gehörte er nicht zu denjenigen Künstlern, die Mühe hatten ihre Bilder zu verkaufen. Ankers Bilder fanden stets eine breite Anhängerschaft, in Paris sowie in der Heimat. Ein bürgerliches Publikum zeigte sich gern bereit, stattliche Preise für seine charakteristischen Arbeiten zu bezahlen. Weitherum bekannt wurde Albert Anker als Meister der Darstellung von Kinderszenen. Als Fayence-Maler war Albert Anker von 1866 bis 1892 in Paris Angestellter der Fabrik des Elsässers Théodore Deck, dem bedeutendsten französischen Spezialisten dieses Gebiets.

Albert Anker zeichnete sein grosses Interesse am Menschen aus, was sich in seiner Kunst aber auch in seinem Engagement andernorts zeigte: Sein ausgeprägtes soziales Verantwortungsbewusstsein, sowie sein aufgeschlossener Geist führten dazu, dass er sich zahlreichen Belangen annahm und sich auch politisch verpflichtete. Als Mitglied des grossen Rats von Bern setzte er sich insbesondere für ein modernes Bildungssystem ein, plädierte beispielsweise für den Bau des Berner Kunstmuseums. Albert Anker wurden in seiner Karriere zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen zuteil. Eine Auswahl: Er war Mitorganisator der Schweizer Abteilung an der Pariser Weltausstellung, erhielt in der Folge den Orden als Ritter der französischen Ehrenlegion. Er war Mitglied der eidgenössischen Kunstkommission und die Universität Bern verlieh ihm den Ehrendoktortitel.

In Albert Ankers siebzigstem Lebensjahr wurde er von einem Schlaganfall heimgesucht, der eine Lähmung seiner rechten Hand zur Folge hatte. Fortan war es dem Künstler nicht mehr möglich grossformatige Ölbilder zu fertigen. Trotzdem gab er die Kunst nie auf: In seinen letzten Lebensjahren entstanden zahlreiche kleinformatige Aquarelle. Albert Anker starb am 16. Juli 1910 in Ins. Noch in demselben Jahr fand eine erste Gedächtnisausstellung zu Ehren des Künstlers statt: Sie war Ankers allererste Einzelausstellung.

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Albert Anker

Altenberg, 1897

CHF 365

Albert Anker

Alter Mann beim Essen, 1906

CHF 42'086

Albert Anker

Alter Mann beim Tee trinken, um 1895

CHF 182'310

Albert Anker

Am Dorfrand von Ins

CHF 12'500

Albert Anker

Ambroise Paré, 1888

CHF 27'593

Albert Anker

Ansicht von Zürich

CHF 21'888

Albert Anker

Bäuerin beim Frühstück, 1905

CHF 38'893

Albert Anker

Bildnis der Zwillinge Susi und Alfred Hübscher, 1896

CHF 18'240

Albert Anker

Bildnis eines jungen Mannes im historischen Kostüm

CHF 2'400

Albert Anker

Bildnis eines Knaben mit Hut

CHF 608'000

Albert Anker

Bildnis eines Mädchens

CHF 142'164

Albert Anker

Bildnis Emilie Weiss, 1874

CHF 231'040.00

Albert Anker

Brustbildnis eines Mädchens in Tracht

CHF 1'118'720

Albert Anker

Die Bauern und die Zeitung, 1867

CHF 1'033'600

Albert Anker

Die kleine Näherin, 1908

CHF 60'770

Albert Anker

Die Strickschule, 1860

CHF 2'187'720

Albert Anker

Die Taufe, 1864

CHF 1'458'480

Albert Anker

Dorfplatz in Ins, 1847

CHF 729

Albert Anker

Essendes Kind, 1908

CHF 76'690

Albert Anker

Getreidefelder bei Ins und Bank in Ins, 1885

CHF 19'456

Albert Anker

Grossmutter am Spinnrad

CHF 36'480

Albert Anker

Grossmutter beim Schneidern, 1902

CHF 31'600

Albert Anker

Grossmutter beim Stricken, 1906

CHF 36'480

Albert Anker

Grossvater, 1902

CHF 5'472

Albert Anker

Handstudie

CHF 1'945

Albert Anker

Hühnerhof

CHF 18'554

Albert Anker

Ida Schaub, Mädchen mit Korb

CHF 1'458

Albert Anker

Ins im Winter

CHF 51'047

Albert Anker

Junge Frau an der Garnwinde, 1908

CHF 38'000

Albert Anker

Kleines Mädchen mit Korb

CHF 1'215

Albert Anker

Knabe mit Schiefertafel

CHF 23'104.00

Albert Anker

Knabe mit Zipfelmütze

CHF 23'093

Albert Anker

Knabenbildnis, 1861

CHF 6'077

Albert Anker

Landschaft

CHF 1'824

Albert Anker

Lesende Frau, verso lesender Grossvater

CHF 1'823

Albert Anker

Lesende Grossmutter auf Ofenbank, 1907

CHF 77'760

Albert Anker

Lesendes Mädchen mit Apfel, 1902

CHF 51'047

Albert Anker

Lot von 7 Zeichnungen

CHF 6'400

Albert Anker

Mädchen auf der Ofenbank, um 1880

CHF 85'078

Albert Anker

Mädchen mit Aquarellpinsel

CHF 3'400

Albert Anker

Mädchen mit Krug, 1880

CHF 333'974

Albert Anker

Mädchen mit Trachtenhaube, 1902

CHF 24'308

Albert Anker

Mädchenbildnis, 1903

CHF 6'080

Albert Anker

Mit einem langen, langen Stecken marschierte der Alte immer einen oder zwei Schritte voran

CHF 5'472.00

Albert Anker

Pfeife rauchender Mann, um 1902

CHF 24'308

Albert Anker

Schreibendes Mädchen

CHF 5'472.00

Albert Anker

Schreibunterricht III, 1865

CHF 394'182

Albert Anker

Schulmädchen bei den Hausaufgaben, 1879

CHF 5'593'600

Albert Anker

Seeländerbäuerin in Tracht beim Kaffee einschenken, 1903

CHF 23'395

Albert Anker

Sinnierende junge Frau

CHF 34'634

Albert Anker

Sion, Valère

CHF 9'120

Albert Anker

Sitzende alte Bäuerin mit Gebetsbuch

CHF 24'000

Albert Anker

Strassburger Senator, 1878

CHF 6'803

Albert Anker

Strickende Bäuerin mit Brille und Kopftuch, 1906

CHF 18'231

Albert Anker

Strickendes Mädchen, 1907

CHF 48'640

Albert Anker

Strickendes Mädchen im Profil, 1905

CHF 36'462

Albert Anker

Studie zu «Böckligumpen» von 1866

CHF 2'432

Albert Anker

Studie zu «Das Schulexamen» von 1862

CHF 3'891

Albert Anker

Trinkender Mann und Beinskizzen, rückseitig zwei Männer von hinten

CHF 972

Albert Anker

Venus und Amor

CHF 18'240

Albert Anker

Vogelpaar mit drei Jungen, 1874

CHF 19'805

Albert Anker

Zeitungsjunge

CHF 20'000.00