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Carl August Liner (St. Gallen 1871–1946 Appenzell)

Zu den verkauften Werken
Carl August Liner wurde am 8. Juni 1871 in St. Gallen geboren, wo er auch aufwuchs. Sein Vater war Zimmermeister, was der Familie ein Leben in bescheidenem Wohlstand ermöglichte.

Carl August besuchte die Kantonsschule St. Gallen, welche er im Jahr 1890 mit Erreichen der Maturität abschloss. Das ausserordentliche Zeichnungstalent des Maturanden veranlasste seine Lehrer, die Aufnahme eines Kunststudiums nachdrücklich zu empfehlen: Carl August Liner studierte dann an der Akademie der Bildenden Künste in München. 
An der Akademie wurde er insbesondere mit der Freilichtmalerei vertraut gemacht, welche für sein späteres Schaffen von enormer Bedeutung sein sollte. Auch vom deutschen Realismus erfuhr er wichtige Impulse. Nach seiner Rückkehr in die Schweiz betätigte er sich als Illustrator und Zeichnungslehrer in St. Gallen. Letzteres bei gut situierten Familien der Stadt, worunter auch die Familie des Textilkaufmanns August Bernet fiel. Der Zeichnungsunterricht für die Tochter des Hauses hatte weitreichende Folgen: Im Jahr 1902 feierten Carl August Liner und Cécile Bernet Hochzeit.

Carl August Liner unternahm Reisen nach Italien (Terracina!), sowie nach Paris und liess sich von den dort gewonnenen Eindrücken künstlerisch inspirieren. Auch München besuchte er weiterhin regelmässig. Das Angebot einer Professur an der Kunstakademie in Düsseldorf lehnte er allerdings aus Rücksicht auf die engen Familienbande seiner Frau ab. Die Liebe zu seiner Frau umschloss jedoch nicht die Liebe zu einem grossbürgerlichen Leben, wie es Cécile zweifelsfrei gewohnt war: Ganz bewusst entschied er sich für ein Leben abseits der Urbanität und kaufte im Jahr 1906 einen Bauernhof am Unterrain bei Appenzell. Künftig war Carl August Liner sowohl als Landwirt als auch als Künstler tätig. Als Künstler reizte ihn die vertiefte Auseinandersetzung und Thematisierung des Landlebens. Das Appenzellerland fand in Carl August Liner einen glühenden Verehrer. Dessen Landschaften und Bevölkerung wurde zum Gegenstand zahlreicher Gemälde und Zeichnungen des Künstlers. In seinen Bildern dokumentierte und charakterisierte Carl August Liner diesen Landstrich.

Cécile und Carl August Liner hatten zwei Töchter und einen Sohn. Der im Jahr 1914 geborene Carl Walter sollte später in die Fussstapfen des Vaters treten und ebenfalls eine Laufbahn als Künstler einschlagen. Im Jahr 1913 gründete Carl August Liner die St. Galler Sektion Schweizerischer Maler, Bildhauer und Architekten und präsidierte diese auch. Des Weiteren war er als künstlerischer Berater des Stickereifabrikanten Eduard Sturzenegger tätig. Wirtschaftlichen Erfolg mit seinen Bildern erzielte Carl August Liner eigentlich erst nach 1940. Er erhielt auch viele Porträtaufträge. Zuvor sicherte er die Existenz seiner Familie auch immer wieder mit der Annahme von Aufträgen im Gebiet der Gebrauchsgrafik. Briefmarken, Plakate, sowie Illustrationen in Zeitschriften stammen aus seiner Hand.

Im Werk des Künstlers – der gleichermassen als Maler wie auch als Zeichner überzeugt – sind dessen bevorzugte Motive deutlich erkennbar: Landschaften und Menschen aus dem bäuerlichen Umfeld, immer wieder Kinder. Während er in seinen frühen Jahren noch stark impressionistisch malte, erhielt sein Stil mit der Zeit zunehmend expressivere Züge.

Ohne Zweifel gehört Carl August Liner zu den bedeutenden Malern der Schweiz. Er nähert sich seinen Sujets mit Respekt und Achtung. Wie kaum ein anderer Künstler bringt er seine Liebe zur Heimat zu höchstem Ausdruck, ohne jeden Anflug von süssem Heimatgefühl. Seine Werke sind von zeitloser Schönheit, was sich auch in seinen meisterhaften Zeichnungen äussert.

Im Alter von 63 Jahren unternahm Carl August Liner eine Reise nach Ägypten, die ihn – wie es bereits frühere Exkursionen getan hatten – zu vielen Bildern inspirierte. Nur wenige Jahre später verschlechterte sich sein Gesundheitszustand drastisch: Die zu späte Diagnose einer Knochentuberkulose führte zur Lähmung der unteren Körperhälfte des Künstlers. Obwohl fortan an Rollstuhl und Bett gebunden, gab er die Kunst nie auf. Am 20. März 1946 wurde Carl August Liner in Appenzell von seinen Leiden erlöst.

Möchten Sie Werke von Carl August Liner kaufen oder verkaufen? In unserer Herbstauktion in St. Gallen kommen regelmässig Werke von Carl August Liner zur Versteigerung. Kontaktieren Sie uns

Carl August Liner

Alpstein im Herbst

CHF 8'288

Carl August Liner

Appenzeller Landschaft mit Fäneren, Um 1905.

CHF 9'000

Carl August Liner

Appenzeller Landschaft mit Gewitterwolken, um 1900

CHF 9'723

Carl August Liner

Appenzeller Sommerlandschaft

CHF 8'659

Carl August Liner

Appenzeller Winterlandschaft

CHF 17'016

Carl August Liner

Appenzellerin in Tracht, Studie. 1921.

CHF 5'000

Carl August Liner

Bassgeigenspieler (Franzepp aus Appenzell), 1940

CHF 2'431

Carl August Liner

Blick aus dem Schwendetal über Steinegg Richtung Appenzell, 1935

CHF 26'739

Carl August Liner

Blick vom Rosenberg zum Bodensee, 1912

CHF 5'469

Carl August Liner

Ebenalp und Schwendetal, 1926

CHF 12'154

Carl August Liner

Fähneren

CHF 2'000

Carl August Liner

Fähneren, Kasten und Kamor vom Unterrain aus gesehen, 1927

CHF 7'422

Carl August Liner

Heiligkreuzkapelle Appenzell

CHF 668

Carl August Liner

Holztransport mit Hohem Kasten und Kamor im Hintergrund

CHF 6'000

Carl August Liner

Im Rebberg, 1896

CHF 1'215

Carl August Liner

Junge Frau in Tracht

CHF 7'900

Carl August Liner

Junges Mädchen und Knabe nebeneinandersitzend, 1902

CHF 6'077

Carl August Liner

Katzenstudie, 1894

CHF 12'762

Carl August Liner

Kleiner Hund Uli, 1895

CHF 1'237

Carl August Liner

Korbträgerin in Terracina, um 1898

CHF 729

Carl August Liner

Kreuzberg, 1929

CHF 400

Carl August Liner

Kuh im Stall

CHF 3'646

Carl August Liner

Landschaft bei Gais, 1933

CHF 486

Carl August Liner

Mädchen und Knaben mit Hund bei der Rast, 1931

CHF 800

Carl August Liner

Mädchenbildnis, 1915

CHF 4'453

Carl August Liner

Mäher, 1944

CHF 5'834

Carl August Liner

Marwees, Altmann

CHF 6'185

Carl August Liner

Mittagsstunde, Werdenberg, 1928

CHF 5'195

Carl August Liner

Nebelmeer im Schwendetal

CHF 13'369

Carl August Liner

Partie am Untersee

CHF 304

Carl August Liner

Pferd mit Leiterwagen, Studie

CHF 486

Carl August Liner

Reichenau

CHF 4'600

Carl August Liner

Schloss Appenzell

CHF 547

Carl August Liner

Schreibender Mann, 1925

CHF 1'458

Carl August Liner

Sonntagsruhe im Appenzellerland, 1934

CHF 19'446

Carl August Liner

Strauss von Ranunkeln und Kornblumen, 1932

CHF 6'400

Carl August Liner

Studie einer Trachtenfrau

CHF 1'237

Carl August Liner

Trachtenmädchen, 1930

CHF 2'100

Carl August Liner

Winterlandschaft mit Ebenalp, 1935

CHF 13'000

Carl August Liner

Ziegenhirtin

CHF 3'200

Carl August Liner

Ziegenhirtin

CHF 2'350

Carl August Liner

Ziegenhirtin

CHF 1'855

Carl August Liner

Zwei Appenzellerinnen in Barärmeltracht, 1916

CHF 80'000

Carl August Liner

Zwei Innerrhoderinnen in der Barärmeltracht beim Befestigen des Goldchäpplis

CHF 61'847